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Z

Zuschreibungen

Jemandem etwas zuzuschreiben bedeutet, begründet oder unbegründet anzunehmen,er oder sie habe bestimmte Eigenschaften oder Kompetenzen (nicht). So kann dielangjährige berufliche Tätigkeit einer Lehrkraft zu der naheliegenden Zuschreibungführen, diese kenne sich mit Unterrichtsvorbereitung aus. Nicht selten schließenMenschen aber auch fälschlich von bestimmten – häufig: körperlichen – Merkmalenauf die Eigenschaften ihres Gegenübers, ohne ihre Zuschreibungen kritisch zuprüfen. Dann wird z.B. pauschal vom Geschlecht auf das Temperament (vgl. Sexismus), vom Alter auf die Kompetenz (vgl.Ageism) oder von der Hautfarbe aufdie Intelligenz (vgl. Rassismus) geschlossen.


Zweigeschlechtlichkeit

Die Kultur der Zweigeschlechtlichkeit, auch:Geschlechterdualismus, beruht auf der Überzeugung, dass es lediglich zwei (lat.dualis = zwei enthaltend) Geschlechter gebe und diese deutlich voneinanderabzugrenzen seien („ein typischer Mann“, „eine typische Frau“). Mit beidenKategorien sind spezifische Rollenerwartungen verknüpft, was zu Kritik anIndividuen führt, die diesen nicht nachkommen. Personen, die keiner der beidenKategorien zugeordnet werden können, finden sich in Hinblick auf ihre Identitätim System der Zweigeschlechtlichkeit häufig nicht wieder und sehen sich nichtselten Anfeindungen und tätlichen Übergriffen ausgesetzt.